Von Anfang an war allen Akteurinnen bewusst, dass ihnen
heute in heimischer Halle alles andere als eine leichte Aufgabe bevorsteht.
Schließlich hatte man das Hinspiel bei den Rangsdorferinnen nur knapp mit einem
Tor gewonnen und auch in den vergangenen Jahren waren die Begegnungen zwischen
beiden Mannschaften weitestgehend ausgeglichen. Die Gäste reisten in voller
Besetzung mit gleich 15 möglichen Feldspielerinnen an und waren der
Heimmannschaft in dieser Hinsicht schon einmal überlegen. Der HCA musste
dagegen weiterhin auf die gesperrte Rückraumschützin Elisa Dahlke sowie die
Verletzte Spielgestalterin Carolin Dolch verzichten. Trotz allem war man
gewillt auch an diesem Nachmittag die Punkte in der Uckermark zu behalten.
Und die Angermünder Damen legten los wie die Feuerwehr.
Besonders über ein hocheffizientes Konterspiel setzten sich die Damen innerhalb
der ersten zehn Minuten auf 6:1 ab. Grundlage dafür waren vor allem eine stark
agierende Deckung, sowie eine gute Torhüterleistung, die kaum Würfe über den
Rückraum der Gäste zuließen. Mitte der ersten Halbzeit kamen dann auch die
Gäste ins Spiel und nutzten die aufkommenden Nachlässigkeiten in der
Angermünder Mannschaft. Ein Gut verschiebender Mittelblock der Rangsdorferinnen
machte es dem Heimteam nun wesentlich schwerer einfache Tore zu erzielen. So
schmolz der zwischenzeitlich komfortable 6 Tore Vorsprung (9:3) bis fünf
Minuten vor Ende der ersten Halbzeit auf nur noch zwei Tore ein (12:10).
Genau in dieser Phase gelang es jedoch Youngster Weiske per
Schlagwurf aus der zweiten Reihe den
Ball im Tor unterzubringen und so den Vorsprung wieder auszubauen. Dem Beispiel
folgend konnten die HCA`lerinnen noch zweimal zum Halbzeitstand von 15:10
einnetzen.
Mit dem Ergebnis zufrieden, dem zwischenzeitlichen
Leistungstief jedoch nicht, wurden in der Halbzeitpause einige taktische
Veränderungen besprochen. Vor allem sollten wieder einfach Tore über die 1. Und
2.Welle erzielt werden, um so den Druck vom eigenen Positionsspiel zu nehmen.
Dieses Vorhaben ging jedoch in der zweiten Hälfte gründlich
in die Hose. Zwar gelangen dem HCA Treffer und der Abstand zum Gast konnte
zunächst noch gehalten werden, so verließ dem Gastgeber in der Folge ein wenig
das Glück. Einige Entscheidungen der Schiedsrichter fielen zum Nachteil des HCA
aus und zudem kassierte man zusätzlich 5 Zeitstrafen im zweiten Durchgang. Ein
Umstand, den die Gäste zu nutzen wussten und Mitte der ersten Hälfte auf ein
Tor verkürzten (17:16). Fortan entwickelte sich ein offener Schlagabtausch
zweier ebenbürtiger Mannschaften. Das nötige Plus an Cleverness und das gewisse
Quäntchen Glück hatte an diesem Tag dann aber der HCA. Die wiedererstarkte
Abwehr in Zusammenarbeit mit Uta Jähnke im Tor erkämpfte sich auch in Unterzahl
Bälle, die dann schnell im Tor der Gäste untergebracht werden konnten. Beim
Stand von 23:20 und eigenem Ballbesitz nahm der Heimtrainer dann die Grüne
Karte um die letzten taktischen Anweisungen zu geben. Diese setzten die Uckermärkerinnen
um und machten mit dem 24. Treffer an diesem Tag den Sack zu.
Am Ende konnten die Damen in einem Spiel, das jedoch noch
Luft nach oben bietete, einen nicht unverdienten Heimsieg feiern.
Schon in der nächsten Woche treten die Damen dann auswärts
in Neuenhagen an. Anwurf ist um 14:30 Uhr in der Gartenstadt Halle in
Neuenhagen.
Der HCA spielte mit: M. Kind, U. Jähnke, L. Bretsch, M.
Kühn, D. Hahne, F. Kottke, K. Köder, J. Baumann, O. Cettl, E. Reinicke, E.
Weiske, J. Duckert